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Was sind Creative-Commons-Lizenzen?
Creative Commons ist eine Non-Profit-Organisation, die mit Hilfe eines Baukastensystems Standardlizenzverträge bereitstellt. Große Wissenschaftsverlage mit einem Open-Access-Programm wenden sie unter anderem an.
Die einzelnen Elemente werden durch Kürzel dargestellt:
- Namensnennung: BY
- keine kommerzielle Nutzung: NC
- keine Bearbeitung: ND
- Weitergabe unter gleichen Bedingungen: SA
Aus der Kombination dieser Elemente ergeben sich insgesamt sechs verschiedene Standardlizenzverträge, wie nebenstehende Abbildung zeigt.
Autor*innen behalten Urheberrecht – freie Nachnutzung möglich
Per se sind alle wissenschaftlichen Publikationen urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht schließt eine freie Nachnutzung durch andere zunächst aus mit Ausnahme des Zitatrechts. Durch die Vergabe von Creative-Commons-Lizenzen können Rechteinhaber*innen transparent und einfach die Nutzungsbedingungen für ihre Werke festlegen. So ist es möglich, wissenschaftliche Beiträge frei zugänglich zu machen, sie zu kopieren und zu verbreiten, ohne jedes Mal explizit beim Rechteinhaber/bei der Rechteinhaberin nachfragen zu müssen. Bei allen Lizenzen bleiben die Urheberpersönlichkeitsrechte gewahrt. Positiver und gewünschter Effekt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Artikel häufiger zitiert werden, steigt mit zunehmender Verbreitung.
Nur die Lizenzen CC-BY-und die CC-BY-SA entsprechen der Open-Access-Definition der Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. Auch Forschungsförderer wie die DFG empfehlen die Nutzung offener Lizenzen in der Wissenschaft.
Die Non-Commercial-Lizenzen werden von Wissenschaftler*innen häufig ausgewählt, um eine kommerzielle Nachnutzung auszuschließen. Dabei ist die Grenze zwischen kommerziell und nicht kommerziell oft sehr fließend. Aus diesem Grund erfüllen die NC-Lizenzen meistens nicht den gewünschten Zweck. Zu beachten ist, dass das NC-Attribut keine Ideen, Fakten oder Erfindungen schützt. Die Lizenz schützt lediglich das veröffentlichte Werk selbst.
Videotipp: Die Non-Commercial-Lizenz in der Wissenschaft
Wählen Sie bei Einreichung Ihres Artikels die CC-BY-Lizenz aus. DEAL-Autor*innen erhalten zusätzlich auf den Webseiten von Projekt DEAL Informationen zur Lizenzvergabe.
Plagiate werden durch Creative-Commons-Lizenzen nicht gefördert, denn alle Lizenzmodelle sehen grundsätzlich die Namensnennung der Urheber*in(nen) vor. Im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis dürfen fremde Publikationen nicht als eigenes Werk ausgegeben werden. Der Wille Einzelner führt zum Plagiat und nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Amini, S., Blechl, G., & Losehand, J. (2015, October 10). FAQs zu Creative-Commons-Lizenzen unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaft.
Creative Commons - FAQ
Klimpel, P. (2012). Freies Wissen dank Creative-Commons Lizenzen: Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung »nicht-kommerziell – NC
Kreutzer, T. (2016). Open content - ein Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen (2. Aufl.). Bonn, Köln, Berlin: Deutsche UNESCO-Kommission e.V; hbz; WIKIMEDIA Deutschland
Steinhau, H. ; Pachali, D. (2018). Offen für Kommerz? Bildungsmaterialien und das Problem nicht-kommerzieller Lizenzen
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