Die Universitätsbibliothek unterstützt und berät zusammen mit dem Rechenzentrum und dem Referat für Forschung die Angehörigen der RPTU bei zentralen Fragen und Anforderungen rund um das Thema Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement (FDM).
Zusammen mit den Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und dem Nachwuchsring wollen wir das Bewusstsein für den Umgang mit Forschungsdaten auf allen Ebenen stärken und leisten Hilfestellung zu verschiedenen Aspekten des FDM.
Definition von Forschungsdaten
Es gibt keine einheitliche Definition des Begriffs Forschungsdaten. Hier sollen damit Ergebnisse bezeichnet werden, die im Laufe der Forschung entstehen und das Potenzial besitzen, von anderen nachgenutzt zu werden. Forschungsdaten können dabei Messergebnisse, Ergebnisse aus Computersimulationen, Grafiken, Bilder, Umfragen, Tests, Filme, Audioaufnahmen, Software und vieles mehr sein. Eine zusammenhängende Sammlung von Forschungsdaten wird als Forschungsrepositorium bezeichnet.
Forschungsdaten im Projekt
In einem Projekt ist der Umgang mit Daten und deren Planung in vielen Aspekten sichtbar:
- Forschungsantrag: Je nach Förderer wird zum Teil die Erstellung eines Datenmanagementplans verlangt.
- Datenentstehung und - verarbeitung: Im Projekt entstehen meist Rohdaten, die weiterverarbeitet werden. Die Datenprozessierung erfolgt ggf. durch verschiedene Personen an unterschiedlichen Standorten.
- Dokumentation und Metadaten: Um die Daten später weiterzuverwenden, ist eine Dokumentation der Daten notwendig. Dies erfolgt in der Regel durch Metadaten zum Projekt selbst, zu Projektbeteiligten, zu Datenerhebung und Messparametern und vielem mehr.
- Langfristige Sicherung: Bei der Datenarchivierung müssen die zu sichernden Daten ausgewählt und durch ein geeignetes Verfahren gesichert werden. Hier spielen auch die verwendeten Datenformate eine Rolle, wenn diese Daten in der Zukunft weiterverwendet werden sollen.
- Publikation: Nachnutzbare Daten sollten in einer geeigneten Form der Community zur Verfügung gestellt werden. Mit Informationen zu den daraus entstandenen Publikationen kann die Verknüpfung zwischen Daten und Artikeln hergestellt werden.
- Suche: Bereits vorhandene Daten können gesucht werden, um z.B. diese weiter zu verarbeiten oder mit den eigenen Ergebnissen zu vergleichen.
Gründe zur Veröffentlichung
Der Vergleich mit anderen Daten oder eine zusätzliche Analyse sind Möglichkeiten der Nachnutzung von Forschungsdaten. Hierbei werden aus den ursprünglichen Daten neue Ergebnisse gewonnen. Art und Umfang dieser Verwendung sind im Einzelfall rechtlich geregelt.
Mehrwert von publizierten Forschungsdaten:
- Bessere Zitierbarkeit und größere Sichtbarkeit der eigenen Daten. So werden laut Piwowar & Vision (2013): Data reuse and the open data citation advantage Publikationen häufiger zitiert, wenn die dazugehörigen Forschungsdaten veröffentlicht wurden.
- Zuverlässigere Auffindbarkeit und Zugänglichkeit zu Forschungsdaten
- Erhöhte Transparenz der Forschung
Beim Einwerben von öffentlichen Forschungsgeldern (Drittmittel, z.B. DFG oder EU) ist es notwendig, Aussagen zu resultierenden Forschungsdaten und deren Publikation zu machen.
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Referat für Forschung
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